Neue Regierung - Änderungen bei der Wirtschafts- und vor allem Energiepolitikverfasst von Wolfgang Neldner am 05.06.2025 07:16 Juni 2025 - Die neue Regierung hat ihre Tätigkeit aufgenommen. Mit der neuen Koalitionsvereinbarung liegt ein erstes belastbares Dokument für Anpassungen und Änderungen bei der Wirtschafts- und vor allem Energiepolitik vor. Für viele Akteure sind vor allem Veränderungen beim GEG, beim WPG und beim EnWG seitens des neuen Bundeswirtschaftsministeriums für Wirtschaft und Energie BMWE von großer Bedeutung. Einen besonderen Aspekt wird dabei die Anpassung bei der Entwicklung/ Errichtung neuer Kraftwerks- Kapazitäten spielen. Statt 12 GW sind nun 20 GW im Gespräch. Erfreulich, dass gegenüber der früheren sehr einseitigen und festgelegten Entwicklung nun wieder von Technologieoffenheit und Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit die Rede ist. So arg die Auswirkungen des Black-out in Spanien und Portugal für die Betroffenen waren, das Ereignis hat in Europa und auch in Deutschland dazu beigetragen, dass große Energie- Verbundsysteme sowohl in ihrer Komplexität als auch in ihrer Verwundbarkeit verstanden werden müssen. Waren Speicher, insbesondere auf Gas- Basis, sowie Energieumwandlungen aller Art, also P2H, P2G und auch P2storage oder P2L, oftmals ein Unwort, greift nun langsam das Verständnis, dass übergreifende Energiesysteme, mit ausgeprägten dezentralen Modulen/ Zellen ein wesentlicher Lösungsansatz bei der Transformation der Energieversorgung sein werden. Selbstverständlich flankiert durch einen angemessenen Ausbau der europäischen Verbundsysteme bei Elektrizität und (klimaneutralen) Gasen. Es bleibt zu hoffen, dass die neuen Entwicklungen bei der Energiepolitik vor allem auch unter den Aspekten der Nachhaltigkeit, konkret Agenda 2030 der UN mit den bekannten 17 Hauptzielen, vorangebracht werden. Allein der Ressourcenschutz, insbesondere die Weiternutzung bestehender Infrastrukturen und deren Instandhaltung, sowie der sparsame Einsatz von neuen Betriebsmitteln, anstatt teurer Mittelverschwendung ist zu nennen. Die großen Lieferprobleme beispielsweise bei Kabeln und Transformatoren helfen möglicherweise, stärker zu integrierten Planungs- und Umsetzungsaktivitäten zu finden. Zur Umsetzung sind zukunftsorientierte Aus- und auch Weiterbildungen erforderlich. Dies betrifft Führungs- und Fachkräfte bei den Unternehmen, Kommunen und Einrichtungen, aber auch frühzeitige Aktivitäten an Schulen, Berufsschulen und Universitäten. |